Abholung & Ankunft
 

Bei Abholung am Flughafen:

  • Für die Box oder das Auto bitte Handtücher und/oder Decken mitnehmen!

  • eine Flasche mit Wasser und einen kleinen Napf für den ersten Durst

  • Leine und Halsband (wenn Sie sich mit der Größe nicht sicher sind, lassen Sie das Etikett für den Umtausch dran) 

  • Wenn möglich holen Sie den Hund mit zwei Personen ab, dann hat der Beifahrer den Hund im Blick.

  • Feuchte Tücher oder Zewa sind hilfreich, denn auf dem längeren Transport geht schon mal was daneben bzw. in die Box.

  • Die Hunde bekommen für den Flug manchmal ein Beruhigungsmittel, daher sind sie dann etwas schläfrig. Das gibt sich relativ schnell.

  • Ein Personalausweis weist den richtigen Besitzer aus.

 

Bei Ankunft Zuhause:

  • Lassen Sie den Hund in Ruhe die Wohnung erkunden sofern er das möchte.

  • Bieten Sie ihm Futter und Wasser an. Es hat sich für die ersten Tage, um Durchfall zu vermeiden, Reis mit Hühnchen,  Dosenfutter oder Hüttenkäse mit Hühnchen/Reis bewährt. Danach kann man langsam auf das gewünschte Futter umstellen.

  • Falls der Hund sich vor der Ankunft noch nicht gelöst hat, sollten Sie mit ihm kurz nach draußen in den gesicherten Garten gehen. Oder mit dem ausreichend gesicherten Hund vor die Tür, um ihm Gelegenheit zu geben, sein Geschäft zu machen. Hier empfiehlt sich bei ängstlichen Hunden unbedingt eine doppelte Sicherung mit Geschirr und Halsband. Wir erleben leider immer wieder, dass die Hunde selbst aus dem sichersten Geschirr „aussteigen“ und weglaufen. Der Hund sollte auch am Anfang im Garten an der Leine bleiben. Manche Hunde klettern auch über 2m-Zäune. Ebenso gibt es Sicherheitsgeschirre mit einem weiteren Gurt Richtung Bauch!

  • Oft sind die Hunde auch so aufgeregt, dass außer Pipi erst mal gar nichts geht. Und auch das fällt ihnen an der Leine manchmal schwer, weil sie es nicht kennen. Dann kann unter Berücksichtigung der ausreichenden Sicherung eine längere Schleppleine helfen.

  • Sollten Sie Katzen oder Kleintiere haben, bringen Sie diese erst einmal in einen sicheren Raum.

  • Sind schon Hunde vorhanden, so lassen Sie die Tiere sich außerhalb der Wohnung begrüßen (am besten im ausbruchsicheren Garten, bei Freilauf oder beide an der Leine, damit der neue Hund evtl. vor Angst nicht wegläuft).

  • Aufgrund der Bedingungen in Griechenland, sind die Hunde oftmals nicht gerade sauber. Die Tierheime haben nicht die Wasserversorgung um Hunde zu baden. Bitte geben Sie dem Hund einige Tage Zeit um sich einzugewöhnen, bevor sie ihm diesen Stress zumuten. Bitte benutzen Sie keinen Fön, da die Tiere oft Angst vor dem Geräusch haben.

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Der Straßenhund im Haus

 
  • Die ersten Tage/Wochen mit unseren Südländern können anstrengend sein, müssen aber nicht. Oft fügt sich die arme Seele glücklich und problemlos in das neue Zuhause ein. Sie sollten sich jedoch auch darauf einstellen, dass der Hund nicht direkt vom ersten Tag an problemlos im Alltag mitläuft und die ersten Wochen etwas schwieriger sind.
  • Anfangs sind die Hunde oft erst einmal sehr zurückhaltend und in einer abwartenden Haltung. Man empfindet sie dann als unglaublich pflegeleicht.
  • Sobald der Hund etwas Sicherheit gewinnt, kann es aber u. U. zu Anfangsschwierigkeiten kommen. Eventuell ist der Hund sehr aufgedreht, läuft hektisch hin und her und ist insgesamt unruhig. Die Hunde sind das Leben in Wohnungen oft nicht gewöhnt. Da kann es passieren, dass die Fellnase mal an der Zimmerpalme das Bein hebt, auf ihren Sofatisch springt oder mal austestet, wer denn hier eigentlich der Chef im Hause ist. Was der Hund bei Ihnen darf oder nicht, bestimmen alleine Sie. Und das direkt von Anfang an. Warum sollte der Hund verstehen, dass er nach Ankunft auf das Sofa darf und in zwei Wochen nicht mehr. Mülleimer sollten für den Hund nicht erreichbar sein. Mülleimer haben eine besondere Anziehungskraft für ehemalige Straßenhunde, denn sie waren eine wichtige Ernährungsquelle, daher sollten sie in ihrem neuen Zuhause nicht erreichbar sein.
  • Manchmal sind unsere Griechen vom ersten Tag an stubenrein. Andere brauchen - evtl. auch aus Ängstlichkeit - dafür etwas länger. Gehen Sie daher am Anfang lieber einmal zu viel raus als zu wenig (Welpen jede Stunde, erwachsene Hunde alle 2-3 Stunden). Jedes Bächlein oder Häufchen am richtigen Ort ruft bei Ihnen Begeisterungsstürme hervor!
  • Passiert es doch mal in der Wohnung, bringen Sie den Hund ohne zu schimpfen direkt nach draußen um ihm deutlich zu machen, wo er in so einem Falle hin muss. Reinigen Sie die Stelle mit Essigwasser.
  • Wie schnell ein Hund stubenrein ist, hängt vom Hund individuell ab. Es kann durchaus auch mal länger als 4 Wochen dauern. Manche Hunde können am Anfang nicht an der Leine ihr “Geschäft” verrichten, sie sind das an der Leine gehen nicht gewohnt und sind verspannt! Auch das müssen sie erst lernen!
  • Auch können manche Griechen am Anfang gar nicht an der Leine gehen. Genau wie ein Welpe müssen sie es erst lernen. Was bei dem einen von Anfang an klappt, dauert bei dem anderen etwas länger. Manche empfinden die Leine als Bedrohung. Man muss sie mit viel Geduld daran gewöhnen! Auch hier ist eines ganz wichtig: Geduld und Verständnis!
  • Die Hunde müssen erst lernen, Treppen hoch- und herunterzusteigen! Meistens haben sie Angst davor! 
  • Durch schlechte Erfahrungen kann es sein, dass die Tiere am Anfang ängstlich und zurückhaltend dem Menschen gegenüber sind. Meistens legt sich das aber sehr schnell, wenn sie merken, dass sie es jetzt endlich gut haben. Es gibt auch Hunde, die spezielle Angst vor Männern haben.
  • Bei besonders ängstlichen Hunden empfiehlt sich unbedingt eine doppelte Sicherung mit Geschirr und Halsband. Wir erleben leider immer wieder, dass die Hunde selbst aus dem sichersten Geschirr „aussteigen“! Einen ängstlichen Hund ohne Bezugsperson einzufangen ist nicht leicht und für das Tier sehr gefährlich.
  • Die Tiere müssen erst alles Neue kennenlernen, z.B. Staubsauger, Autolärm, Fahrstühle, etc.. Wundern Sie sich nicht, wenn ihr Hund sich beim Anblick eines hochgerissenen Stocks zum Apportieren flach auf den Boden legt oder wegläuft. Wer weiß wie oft er einen Stock schon abbekommen hat. Wenn Knallgeräusche aus Kinderpistolen oder Silvesterkrachern ihren Liebling völlig aus der Fassung bringen. Erkunden Sie ihren Griechen mit Rücksicht. Niemand weiß genau, was er schon alles erlebt hat. 
  • Die Hunde haben im Allgemeinen noch nicht gelernt alleine zu bleiben. Sie haben meist draußen oder im Zwinger im Rudel gelebt. Schaffen Sie von Anfang an normale, anfangs sehr kurze (ca. 3min.) Trennungsphasen, indem Sie mal eine Tür zumachen. Kommen Sie wieder zurück, bevor der Hund in Stress gerät (z.B. bellt). Die Trennungsphasen können so langsam ausgedehnt werden.
  • Auch wenn die Hunde in Griechenland draußen keine Probleme mit Katzen gehabt haben, sollte man im Haus mit Katzen erst neu klarstellen, dass diese zur Familie gehören! Generell gilt: Kein Hund ist "sicher" katzenverträglich!
  • Die Tiere sind geimpft, wenn sie nach Deutschland kommen, dennoch können durch Stress Krankheiten ausbrechen, die vorher nicht erkannt wurden. Auch Staupe und Parvovirose ist nie ganz auszuschließen, besonders bei Welpen. Wir empfehlen Ihnen auch, die Tiere hier in Deutschland erneut entwurmen zu lassen, dann sind Sie ganz sicher, dass das Tier frei von Würmern ist.
  • Bedingt durch den Stress, den die Hunde hinter sich haben und die Luft-, Wasser- und Futterumstellung kann es sein, dass sie in den ersten Tagen Durchfall haben. Das ist normal und sollte Sie nicht beunruhigen. In der Regel legt sich das nach ein paar Tagen. Erst wenn der Durchfall länger anhält und zusammen mit Erbrechen, Fieber, Appetitlosigkeit oder Apathie auftritt, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Auch kann es vorkommen, dass die Hunde sich im Flieger erkälten, das legt sich i.d.R. von alleine. Sollte der Zustand länger anhalten bzw. sich verschlimmern, muss natürlich auch hier ein Tierarzt hinzugezogen werden. 
  • Bei südländischen Hunden besteht ein Leben lang das Risiko der Mittelmeerkrankheiten, die auftreten können. Sie sind allerdings, wenn sie rechtzeitig bemerkt werden, im Normalfall gut zu behandeln. Wir testen die Hunde in Deutschland auf Mittelmeerkrankheiten. Hier finden Sie mehr über die Mittelmeerkrankheiten.

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Noch Fragen?

 
  • Haben Sie Fragen zu Erziehung oder Verhalten Ihres Hundes, zu Futter oder Gesundheit? Wir helfen Ihnen gerne! Wir kennen die Streunerhunde schon einige Jahre, daher stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!

  • Suchen Sie sich einen guten Tierarzt (fragen Sie ruhig andere Hundebesitzer nach Ihren Erfahrungen)

  • Eine gute Hundeschule (Hundeschulen arbeiten sehr unterschiedlich, bitte informieren Sie sich genau über die Ausbildung der Trainer und ob die Methoden für ihren Hund geeignet sind. Gehen Sie nicht zu Schulen, die mit Stachelhalsbändern, Zwang u.ä. arbeiten, sondern wählen Sie die, die mit positiver Verstärkung arbeiten!)

  • Ein gutes Hundebuch 

  • Bitte denken Sie daran, Ihren Hund bei Ihrer Stadt oder Gemeinde anzumelden. Erkundigen Sie sich auch nach evtl. erforderlichen Sachkundenachweisen.

  • Wichtig ist auch der direkte Abschluss einer Haftpflichtversicherung für den Hund. Im Gegensatz zu Kleintieren ist der Hund nicht automatisch mitversichert. Die Haftpflichtversicherung ist mittlerweile Pflicht.